>> read in English

Heute haben wir eine Luftfeuchte nahe 100 Prozent erlebt, etwas Regen am Vormittag, dabei aber Temperaturen wie im Backofen, und das am Tag von Crosscountry und Uphill. Es waren immens fordernde Bedingungen, und es war für Fahrer und Begleitpersonal ein unbeschreiblicher Genuss, nach neun Stunden in diesem Treibhaus und nach höchster körperlicher Belastung zurückzukehren in ein Hotelzimmer mit 24 Grad und einigermaßen normaler Wassermenge in der Luft.

Ca. 15 km nordöstlich von Ansan am Mount Suri, einem bei Mountainbikern beliebten Berg mit ungefähr 500 Metern Höhe, wurden diese beiden Geländewettbewerbe ausgetragen.

Der Tag startete um 9 Uhr mit den fünf Waves des Elite-XC. Dieser ging über drei Runden a 5 Kilometer, anfänglich ungefähr 1.000 Meter auf einer Dorfstraße entlang, dann einen langen Anstieg hinauf auf befestigter Strecke, später in Schotter übergehend und auch über kleine, sandige Wanderwege. Auf- und Abpassagen wechselten sich in der Folge ab, es gab kaum ebene Abschnitte. Up- und Downhill-Fähigkeiten waren in schnellem Wechsel gefragt. Das Ziel lag nach einem Bergabstück.
In Wave eins startete Konstantin, Michael ging in Wave fünf auf die Strecke. Konstantin war danach unzufrieden mit der Wahl seines Rades. Das vorab zu sehende Video vermittelte den Eindruck, dass es Sinn machen könnte, mit dem geschalteten 26er zu fahren. Die Strecke war aber doch anders und kurz vor dem Wettkampftermin auch noch mal gedreht worden was die Richtung betraf, in der man sie zu durchfahren hatte, so dass sein Material eher von Nachteil war. Nachdem er das Problem bemerkt hatte, fuhr er die 15 km zwar zu Ende, nahm aber Gas heraus und sparte ein paar Körner für den morgigen Marathon. Michael begann die erste Runde zurückhaltend, um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Anforderungen es zu bewältigen gab, probierte in Runde zwei aus, welche Passagen er wie schnell fahren konnte, um in Rund drei dann zu rennen, was Herz und Lunge noch hergaben.
Belinda startete um 11:30 Uhr im Beginner-XC über 5 km und arbeitete sich auch komplett aus.

 

Durch das Streckenprofil und die sehr strapaziösen klimatischen Bedingungen war die Erschöpfung hernach groß. Schon im Voraus hatte sich das Starterfeld durch Abmeldungen gelichtet. Die Kombination aus 15 Kilometern und subtropischem Wetter war für mehrere Fahrer der Grund, entweder ganz abzusagen oder in die Beginnerkonkurrenz zu wechseln. Auch von den Vielstartern gab es Startverzichte. So sagte Henriette den XC ganz ab, weil das Programm der letzten Tage an den Kräften gezehrt hatte. In die Beginnergruppe zu wechseln, war keine Option für sie. Dort sollten alle die ihre Medaillenchance bekommen, die sonst wirklich kaum auf dem Muni zugange sind.

Am Nachmittag zum Uphill traten einige gar nicht mehr an. Jette, Konstantin, Belinda und Michael aber strampelten tapfer den sehr langen und kräfteraubenden Berg hoch. Dabei wurden vor allem die Schotterpassagen als technisch sehr anspruchsvoll bewertet. Auf 690 Meter waren 80 Höhenmeter zu überwinden. Michael berichtete im Ziel, dass er einige mal kurz stehen bleiben musste, um in 15 Sekunden gefühlt 50 Atemzüge zu nehmen und den Puls wieder unter 180 zu bekommen. So oft war ihm das noch nicht untergekommen, dass er beim Uphill Verschnaufpausen neben dem Rad stehend benötigte.

 

19.35 Uhr – die Uphillergebnisse sind online: Jette 2. in der U15 und 4. in Expert Female, Belinda 3. in der AK 19 bis 29, Michael 2. in der AK 50+, Konstantin mit der schnellsten Zeit der vier 11. in der AK 19 bis 29 und 21. von 58 in Expert Male

21:00 Uhr – auch der XC ist ausgewertet: Konstantin 5. in der AK 19 bis 29 und 7. in Expert Male, Belinda 7. in der AK 19 bis 29, Michael 3. in der AK 50+


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert