„Hitzeschlacht“ – so lautete die Headline der offiziellen Pressemitteilung der diesjährigen Salzkammergut-Trophy. „Die Herausforderung des Tages war zweifellos die große Hitze“, heißt es etwas weiter unten im Text.

Am Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zweifelt wohl niemand, der sich in den Tagen um den 15. Juli in Österreich oder im südlichen Bayern aufgehalten hat. Unter Umständen – das wird man zum Herbstbeginn beurteilen können – haben sich die über 3.000 Mountainbike- und Einradfahrer aus 32 Ländern den heißesten Tag des Sommers 2023 für eines der wichtigsten und härtesten europäischen Mountainbike-Rennen ausgesucht. Wobei das eine irreführende Phrase ist, denn den Termin sucht sich niemand aus, der steht lange vor dem Event fest, und fast ebenso lange währt die Vorfreude auf diese Trophy. Die ist deshalb so groß, weil man einen verlässlich guten und perfekt organisierten Wettkampf erwarten darf. Über 1.000 freiwillige Helfer sind Jahr für Jahr im Einsatz und sorgen für einen reibungslosen Ablauf auf den zahlreichen Strecken, auf den vielen Kilometern sowie im Start- und Zielbereich. Eine solche Zahl an Ehrenamtlichen mobilisiert zu bekommen, das ist bewundernswert, vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen.

Das gleiche sollte man für die Sportler tun, die sich bei 35 Grad und mehr im Schatten und bei Sonnentemperaturen weit jenseits dessen auf die insgesamt sieben Strecken begaben, von denen die Strecke A mit 209,00 km Länge und 7008 Höhenmetern die längste war. Die Einradfahrer waren auf dem Kurs G unterwegs, der verlangt ihnen  21,80 km mit 567 Höhenmetern ab.

Aus Gars waren Henriette, Lena, Konstantin und Michael am Start.

Und das sagt Konstantin dazu:

„Ich konnte vom Start weg das Tempo vorgeben und damit ideal in den Uphill gehen. Erwartungsgemäß hat sich auf der 14 km langen Bergaufstrecke das Feld gehörig auseinandergezogen. Nach wenigen Kilometern waren nur noch Timo und ich allein vor dem Feld unterwegs. Vom Ende des Uphills bis 2km vor dem Ziel fuhr ich dann als Führender mein individuelles Tempo. Eine Engstelle bremste mich leider aus. An ihr hatten sich zahlreiche Mountainbiker gestaut, so dass ich Geschwindigkeit rausnehmen musste und Timo wieder heranfahren konnte, der im Zielsprint dann 0,1 Sekunde vor mir war.

Jedes Jahr wieder faszinieren mich die guten Bedingungen, die fantastische Stimmung und die vielen Zuschauern an der Strecke. Die feuern kräftig an, was das eine oder andere Körnchen mehr freizusetzen vermag.

Auch Jahr für Jahr wieder ein lustiger Nebenschauplatz – die vielen Mountainbiker, die ungläubig staunen, wenn wir sie auf nur einem Rad bergauf überholen. Bergab allerdings haben dann wir das Nachsehen, da sausen die Radfahrer im Freilauf mit 50 km/h an uns vorbei, während wir unentwegt weiterstrampeln müssen.

Und noch ein Benefit: der Zielsprint mit so vielen Zuschauern – das ist einfach klasse.

Auch Versorgung und Rahmenprogramm waren gewohnt perfekt. Alles in allem ein tolles Event, heuer mit einer wirklich großen Gruppe an Einradfahrern und vielen neuen Gesichtern am Start, wobei sich letztlich die Favoriten durchsetzten.“

„Die 27. Ausgabe der Salzkammergut Trophy ist für Samstag, 14.7.2024 bereits terminisiert“ heißt es am Ende der Pressemitteilung. Die Vorfreude auf 2024 kann also beginnen.


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