4. August: Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Finalrennen auf der Bahn sowie der Sprungfinals in der angrenzenden Halle.
Finalläufe zu erreichen ist das ausgemachte Ziel eines jeden Rennfahrers. Zum einen bedeutet es, zu den Besten der Besten in der jeweiligen Disziplin zu gehören. Zum anderen werden in diesen Finals die tatsächlichen Europameister ausgefahren. Alle anderen Siege nennen sich Altersklassensiege.
Das Wetter spielt mit in Sittard. Die Temperaturen sind angenehm, und bis auf ein paar Regenspritzer am Vormittag bleibt es trocken auf der Bahn. Nur der leidige Wind bereitet zuweilen etwas Mühe. Immer wieder mal versucht eine kräftige Böe, die Fahrer vom Rad zu fegen.
Im ersten Lauf des Tages startet Annalena Söll über 800 Meter bei den Juniorinnen. Ihr dritter Platz in der U13 und die darin gefahrene Zeit hatten sie dazu berechtigt. Sie liefert einen bravourösen Kampf und wird Sechste mit einer Zeit von 2:25,031 min.
Vincent Käser ist einer der Teilnehmer des Finales über 50 Meter Einbein bei den jungen Herren – eine grandiose Leistung für das erst seit einem Dreivierteljahr Einrad fahrende 13 jährige Talent. Leider bekommt er seinen Lauf nicht ins Ziel, aber da werden noch viele gelungene Rennen in den kommenden Jahren folgen.
Mit der viertbesten Vorlaufzeit kommt Henriette ins Juniorenfinale über 50 Meter Einbein und wird Dritte mit der neuen Bestzeit von 9,125 s
Gleich danach ihr Wheelwalkfinale. Darin wird sie ihrer Favoritenrolle gerecht und siegt mit ebenfalls neuer persönlicher Bestleistung von 9,007 s.
Spannend das anschließende Finale im IUF-Slalom vor zahlreichem Publikum. Hier Henriettes 2. Versuch im Juniorenfinale mit der Siegerzeit von 20,12 s, noch nie vorher von ihr gefahren.
Beide Durchläufe hätten für Platz eins gereicht.
Bei den Herren gab es einen neuen Weltrekord von Gert-Jan De Vleeschouwer in 17,60 s.
Am Abend finden die Weit- und Hochsprungendkämpfe statt. Henriette ist in beiden Expertwettbewerben vertreten. Im Hochsprung ist die Starthöhe von 55 cm so ganz ohne Einspringen einfach zu hoch. Von den Siegerehrungen für die Bahnwettbewerbe ging es übergangslos in die Sprunghalle, und deshalb blieb kaum Zeit zum Vorbereiten.
Im Weitsprung läuft es besser. Zwar wird es keine neue Bestweite, aber Platz 5 unter acht Springerinnen mit 2,35 m.
Lisa-Maria Hanny springt in diesem Finale mit 3,27 m einen neuen Weltrekord.
Hier das Zeitlupenvideo eines Weitsprungversuches: