Nach zweieinhalb Tagen Turnhallenluft (bei schönstem Wetter draußen vor der Turnhallentür) wechselten wir am 1. Mai für die Rennen des Zebra-Cups unsere Position von Bottrop indoor nach Duisburg outdoor. Leider wechselte mit uns auch das Wetter von sonnig und warm nach verregnet und kalt – suboptimal für alles, was auf der Tartanbahn ablaufen soll. Aber man kann es sich nicht aussuchen, und da die Bedingungen den ganzen Tag über konstant blieben, kämpften zumindest alle 160 Teilnehmer mit den gleichen Widrigkeiten.
Der Wettkampftag startete gewohnt mit den 100 Meter. Hier holte Michael in der AK 30+ Platz drei, Henriette wurde Achte. Beide fuhren, der nassen Bahn geschuldet, recht mäßige Zeiten. Das zog sich durch alle Rennen. Selbst in den Finals ging es eher „gemächlich“ zu.
Mit dem Beginn der Einbeinrennen hatte auch Heike ihren Einsatz – als Wächter der 5 m Linie, an welcher der Fuß der Fahrer das Pedal verlassen haben muss. Ein undankbarer Job ohne Kamera. Statt dessen musste das nicht so zuverlässige menschliche Auge herhalten, um fahrerisches Fehlverhalten zu entlarven. So war man großzügig, genau wie bei den Fehlstarts, die auch mit bloßem Auge nicht immer so einfach zu erkennen sind.
Zum Glück war nur einmal ein Eingreifen nötig, und die entsprechende Starterin hatte schon selbst bemerkt, dass sie eine Radumdrehung zu spät dran war, um den Fuß noch pünktlich wegzubekommen. Puh … kein Stress im Nachlauf.
Michael in Lauf 1 kam prima durch und wurde 6. in der 19+. Henriette holte Platz 2 in der U15.
Für die Wheelwalkrennen trocknete man sehr engagiert den Tartan mit Walzen etwas ab, aber nach der Einfahrphase schwamm die innere Bahn schon wieder. Henriette, die in jedem Rennen auf dieser Bahn eingeteilt war (außer über 400 Meter, da war es dann die Außenbahn), begab sich also auf Tauchgang, hatte in diesen Wassertiefen aber keine Chance auf eine wenigstens halbwegs brauchbare Zeit und landete etwas verärgert auf Platz vier.
Spannend auch der IUF-Slalom im „Wasserspielpark“ auf dem Nebenplatz. Man schneckelte im Zeitlupentempo um die Hütchen. Meist wurde ein etwas flotterer erster Lauf versucht, der bei vielen sonst recht schnellen Slalomfahrern in einem Ausritt aus dem Parcour endete. Im zweiten Durchgang, einem Sicherheitslauf für die Gesamtwertung, kam dann eine Zeit heraus, mit der man bei trockenen Verhältnissen bestenfalls in den unteren Altersklassen einen der vorderen Platz belegt hätte. Henriette gewann die U15 in 24,11s. Michael wurde 2. in der 30+ mit 30,14s.
Der 400 Meter Lauf brachte die Möglichkeit, mal wieder ein wenig aufzutauen und bei den einstelligen Außentemperaturen den Körper über 36 Grad zu erwärmen sowie Platz 6 für Henriette und Platz 2 für Michael.
In der Gesamtwertung U15 des Zebra-Cups belegte Henriette Platz 3.
Vielen Dank an Lars- und Jan Vocke, die bei diesem unangenehmen Wetter mit vollem Einsatz und sehr souverän sämtliche Starts durchzogen, an das Wettkampfbüro, das unglaublich schnell nach jedem Rennen die Ergebnisse parat hatte sowie an das tolle Catering, das keine Verpflegungswünsche offen ließ.