Eine Nacht gut durchschlafen – welche Wohltat nach der schlafarmen bis schlaflosen Anreise ins nordspanische San Sebastian. Nachdem am gestrigen Abend alle mehr nur noch wie ferngesteuert durch die Gegend gewackelt sind, waren heute morgen nur muntere und tatendurstige WG-Mitglieder zu entdecken. Gemeinsam machte sich die Wohngemeinschaft auf den Weg nach Beasain. Das liegt ca. 20 Minuten südlich unseres Quartier und ist Austragungsort der Downhill-Wettbewerbe. Mit unserem Domizil in Tolosa liegen wir geschickt auf halber Strecke zwischen San Sebastian und eben diesem Gebirgsort. Dank Maps-Ausdrucken und der Beschreibung im UNICON-Heft fanden wir den Start- und Zielbereich spielend. An den Postkästen der Häuser hingen hochoffizielle und mit Siegel und Unterschrift versehene Zettel, die wohl darüber informieren, dass am nächsten Montag in eben dieser Gemeinde die WM-Rennen im Downhill stattfinden und was die Bewohner dann dürfen (anfeuern und bejubeln) oder eben nicht (Autos in den betreffenden Straßen parken usw.). Wir sind gespannt, ob die Organisation dann tatsächlich so gut klappt und an alles gedacht wurde.

Von Beasain ging es geradewegs die 40 Kilometer zurück nach San Sebastian und zum Monte Ulia, der im Nordwesten die Bucht La Concha begrenzt. Dort startet übermorgen der Crosscountry. Sehr schwer soll die Elite-Strecke sein, die die meisten aus unserer Gruppe fahren werden, mit viel zu bewältigendem Höhenunterschied.

Die Autos blieben dann auf dem Parkplatz an der UNICON-City stehen, und wir bewegten uns zu Fuß und mit Einrädern durch die Stadt zum Strand. So war ein erster Eindruck von San Sebastian möglich – und wir sind ganz verzaubert von dieser schönen Stadt. Der breite Sandstrand ist wunderbar sauber, das Wasser war angenehm temperiert und türkisfarben, es gibt gepflegte sanitäre Anlagen und alles kostet keinen müden Cent – sicher einer der schönsten Stadtstrände überhaupt.

Gleich nebenan im Alderdi Garten (mit tropischen Pflanzen) startete die große “Riders Parade”. Über tausend Einradfahrer präsentierten sich auf der drei Kilometer langen Strecke der Stadt und ihren Einwohnern und Gästen und feierten sich natürlich auch selbst gebührend.

Nun ist die UNICON 18 offiziell eröffnet und ab morgen kämpfen 850 Frauen und 975 Männer aus 41 Ländern um die Medaillen. Die ersten beiden Tage sind gesteckt voll mit Wettkämpfen. Vor allem Allrounder sind schwer gefordert. So geht Henriette morgen im Trial, im Hoch- und Weitsprung und im IUF-Slalom an den Start und hat am Abend dann noch ihre Einzelkür zu fahren. Bei Michael sieht es ähnlich aus, da fehlt nur die Kür. Auch unsere anderen Garser Starter steigen morgen ins Wettbewerbsgeschehen ein, Annalena im IUF-Slalom, Konstantin im Trial, Verena in der Einzelkür.
Belinda und Benjamin Bebst, unsere Freunde und Reisebegleiter vom TSV Jetzendorf, sind auch ab morgen im Einsatz, Belinda im IUF-Slalom, Benjamin im Hochsprung.


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