Loop the Lake – so nennen es die Menschen hier in Bemidji, wenn sie um den See laufen oder radeln und so heißt auch ein Festival hier in der Stadt, das heuer zum 10. Mal veranstaltet wurde und bei dem gemeinsam auf dem Fahrrad der See umrundet wird und bei dem es viele Stationen gibt, an denen die Teilnehmer verköstigt werden und regionale Produkte probieren können. Und so gab man dem Long Distance Rennen der UNICON 21 auch den Namen Loop the Lake. Jede Weltmeisterschaft soll ein Langstreckenrennen anbieten. Idealerweise ist das ein Marathon (42,195km), hier wurden es ungefähr 52 km, die zu bewältigen waren. Etwas mehr als 25 km misst eine Runde auf dem Paul-Bunyan-Trail, dem Radweg entlang des Lake Bemidji, und so hätte der Wettbewerb eigentlich Double Loop the Lake heißen müssen.

Um 8 Uhr am Morgen nahmen die Elite-Männer in Wave 1 die Strecke in Angriff. In 5 Minuten-Abständen folgten alle weiteren Waves. Das Rennen war gut organisiert, so die Meinung der Fahrer nach dem Event. Ausreichend Volunteers an der Strecke, eine solide Zeitmessung und schnell verfügbare Ergebnisse ließen WM-Stimmung aufkommen. Auch zahlreiche Einwohner Bemidjis hatten sich mit Campingstühlen und Verpflegung an die Strecke begeben, feuerten die Fahrer an und waren dankbar für jede Informationen darüber, was hier vor ihrer Haustür genau passierte. Wir Garser unterstützen die WM übrigens auch immer wieder als Volunteers, wie hier Annalena früh morgens beim Einteilen der Waves:

Klare Favoriten des Rennens in der Unlimited-Wertung waren Timo Hirschmann aus Deutschland und Simon Jan aus Frankreich. Dass der Sieg an einen anderen Fahrer geht, konnte man mit ziemlicher Sicherheit ausschließen, so gut in Form sind die beiden im Moment. Und so kamen sie auch viel früher als erwartet dort vorbei, wo wir mit Wasser, Notfallverpflegung und zum Anfeuern bereitstanden.

Das Video zeigt die zwei ca. 4 km vor dem Ziel. Da fuhr Timo noch an Position zwei. Einen Kilometer später löste er sich, begann einen langen Zielsprint, siegte mit 23 s Vorsprung und ist nun der amtierende Langstreckenweltmeister. Das war eine extrem gute Leistung!
Jette erkämpfte sich Platz drei in der Unlimted-Wertung der Frauen und damit ihre fünfte Expert-Medaille.

Michael bekommt die Silbermedaille in der AK 50+.

In der Standardklasse bis 29 Zoll kam Konstantin auf Platz vier in der AK 21 bis 29.

Lena Freimuth, die bei uns in Gars als Gast trainiert, holte auch in der Standardwertung für ihren Heimat-Verein SV Gleißenberg den dritten Platz bei den Expert-Frauen.

Aber mit diesem ebenso erfolgreichen wie anstrengenden Rennen war der Tag noch nicht für jeden vorüber. Leider lagen die 50 km und die Trial-Vorkämpfe im Zeitplan quasi fast deckungsgleich übereinander. Man hatte den zwei am meisten kräftezehrenden Disziplinen keine separaten Termine zugestanden. Also ging es für Jette, Timo und noch ein paar andere Langstreckler geradewegs in die Arena des Sanford Centers zu den Trial-Prelims. 105 Minuten dauert so ein Vorkampf, knapp 100 Hinternisse in drei Schwierigkeitskategorien konnten überwunden werden. In ihrer Gesamtheit schaffen die nur wenige, eventuell gelingt es einem der absoluten Trialspezialisten, kein Hindernis auszulassen. Schlussendlich reichte es für Jette und Timo zum Einzug ins Trial-Finale übermorgen, in dem dann die 10 besten Frauen und die 10 besten Männer um den Weltmeistertitel kämpfen.

(Hier unser WM-Wimmelbildspiel: Finde in den Bildern vom Trial die Garser…)


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