Der vierte Wettkampftag wird uns in besonderer Erinnerung bleiben. Es wird im Rückblick vermutlich jener sein, der das größte Maß an terminlicher, physischer und emotionaler Belastung bereitgehalten hat.
Er startete für uns um 8 Uhr mit den Vorkämpfen im Speedtrial in der Arena des Sanford Centers, an denen Jette und Timo teilnahmen. Michael musste um 8:30 Uhr parallel an der Rundbahn abgeliefert werden, um die 400 Meter zu bestreiten, die auch Annalena in Angriff nahm. Danach waren die 4×100 Meter Staffeln an der Reihe. Sowohl Annalenas Staffel (Rennkader Bayern 1) als auch die von Jette (Mix Rennkader Bayern/TWG; Timo ist für die erkrankte Nadine Martin eingesprungen) qualifizierten sich für den Finallauf. Annalenas Team holte in diesem mit 59,19 s die Bronzemedaille, der Rennkader/TWG Mix wurde sehr guter Fünfter. Konstantin hat ein Tool eingerichtet, auf dem alle WM-Bilder gesammelt werden, die Volunteer-Fotografen und auch Privatpersonen gemacht haben: https://www.unicon21.us/convention/photo-sharing. Leider finden sich dort keine von den heutigen Rennwettbewerben, so dass wir kein Material von den fantastisch gefahrenen Staffeln zur Verfügung haben. Da wir als Wechselrichter eingeteilt waren, blieb auch keine Zeit für Handyfotos.
Dazu gab es an diesem Tag die zweite Möglichkeit, den IUF-Slalom zu absolvieren. Der auf dem Asphalt vor der Highschool ausgetragene Wettbewerb ermöglichte gute Zeiten. Henriette verbesserte ihre PB um fast 9 Zehntelsekunden auf 19,098 s, was Platz zwei in der AK 19 bis 29 und die zweitschnellste in den Vorläufen gefahrene Zeit war. Annalena lieferte die drittschnellste Vorlaufzeit mit 19,548s, auch das eine neue PB und Platz 3 in der selben AK.
Gleichzeitig hatte der Freestylekader seinen Trainings-Spot in der Gym der Uni, wo am Abend die Gruppenkürkonkurrenzen stattfinden sollten. Vier der Kürfahrer mussten wegen des Staffel-Finallaufs aber davon fernbleiben.
Dann stellte sich heraus, dass wegen der Schwere des Vorkampfkurses im Speedtrial nur ganze sieben Fahrerinnen diesen Parcours überhaupt hatten bewältigen können, unter ihnen war Henriette. Also hieß es, um 17 Uhr wieder in der Arena im Sanford Center zu sein. Der Endkampf lief sehr gut, fast hätte es zum Finallauf gereicht. So wurde es das kleine Finale im Kampf um Platz 3, das sie gewann. Schnell zur Gym an der Uni, um sich die Frisur für die Großgruppe flechten zu lassen und wieder in die Arena zur Siegerehrung.
Am Abend dann die Großgruppenküren mit Annalena und Jette, die sehr gut gefahren sind. Leider gewährte man der Gruppe mit der verzögert und zu leise einsetzenden Musik keinen guten Start. Und es blieb auch der Eindruck, dass mit dem spontanen und kurzfristigen Ausklappen der zusätzlichen Tribüne der Platz arg knapp war. Wer sich ein Bild von diesem Wettbewerb machen möchte, soll sich bitte die einzelnen Küren, die schlussendliche Reihung und die differenzierten Technik- und Performance-Wertungen selbst anschauen und für sich beurteilen, wie er die Küren gewichtet hätte. Und wer Lust hat, absolviert das gleiche noch einmal für die Expertküren der Herren, denn auch da setzte bei der Siegerehrung das große Wundern ein. (Nachtrag: Und nach dem Anschauen der Videos der Expert-Frauen gilt die Empfehlung auch für diese Konkurrenz.)
Heute gingen auch die Ergebnisse im Crosscountry online. Annalena ist 7. in der Elitewertung geworden. Und noch einmal: dafür ist höchster Respekt zu zollen, es sind nur acht Frauen überhaupt die zwei Runden gefahren!
Lena Freimuth wurde in der Intermediate-Klasse 2. in der AK 19 bis 29. Ich möchte ihre Medaillen hier auf jeden Fall erwähnen, aber ihre Erfolge gehören dem SV Gleißenberg, ihrem Heimatverein, bei dem sie als Einradfahrerin ihre ersten Schritte gemacht hat und großgeworden ist.