Viel mehr geht nicht! Wir waren einer der zwei ausrichtenden Vereine der hervorragend abgelaufenen Offenen Deutschen Meisterschaft im Mountain-Unicycling 2024 am Hohenbogen im Bayerischen Wald.

Wir haben sieben Medaillen aus den Beginner-Konkurrenzen, 14 Medaillen aus den Expert-Altersklassen und 9 Podestplätze aus den Wertungen um den Deutschen Meistertitel mitgebracht.

Wir stellen drei Deutsche Meister, drei Vizemeister und dreimal den Platz 3 dieser Kategorie. Mit Annalena Söll und Timo Hirschmann kommen die beiden Deutschen Gesamtsieger vom Garser Einrad-Team.

Und als Topping auf all dem Erfolg glitzerte die Sonne und bot allerbestes Wettkampfwetter.

Was hier in wenigen Sätzen aufgeschrieben steht, hat jedoch eine lange und arbeitsreiche Vorgeschichte. Von der Entscheidung weg, nach 2019 ein zweites Mal gemeinsam mit dem SV Gleißenberg-Lixenried die Deutsche Meisterschaft in den Geländedisziplinen auszutragen, bis zum ersten Startsignal am 8. Juni um 10 Uhr hoch oben auf dem Hohenbogen lagen für beide Vereine hunderte Arbeitsstunden für die Organisation und hunderte Trainingsstunden für die gute Form. Gleißenberg kümmerte sich um die Strecken und um alles, was vor Ort zu erledigen ging, und das war ein Berg an Arbeit. Wir Garser zeichneten verantwortlich für das Anmeldeprozedere, für die Vorbereitung und Durchführung von Zeitmessung und Auswertung, für die Startlisten, die Starter-T-Shirts sowie die umfassende mediale Aufbereitung des Events mit Website https://odm-muni2024.de/, Fotos und Videos – ein ebensolches Pensum. All diese Handlungsstränge wurden von Konstantin Höhne und Lena Freimuth zusammengehalten. Lena, die Gleißenbergerin, trainiert seit fast zwei Jahren berufsbedingt parallel auch als Mitglied des TSV Gars, so dass ein eng geknüpftes Kommunikationsnetz die wunderbare Basis des Zusammenwirkens lieferte. Die beiden leisteten unfassbar gute Arbeit!

Konstantin wurde bei seinem Part intensiv von Belinda Bebst unterstützt und koordinierte die Aufgaben für die Garser Helfer.

Die Organisation startete mit einem Treffen der Helferteams beider Vereine am 10. Dezember 2023 in Gars. Schon zu diesem Termin zeichnete sich ab, dass es eine außergewöhnlich gute Zusammenarbeit werden würde. Heute nun, wenige Tage nach dem Event, hat sich dieser erste Eindruck mehr als bestätigt.

Liebe Gleißenberger! Wenn ihr das lest: Es war uns ein Vergnügen, mit euch eine so aufwendige Einradmeisterschaft auf die Beine gestellt zu haben!

Bei einem gemeinsamen Trainingslager am Hohenbogen im April konnten sich auch die Sportler kennenlernen und trafen nun zur Meisterschaft auf gute Bekannte, erste Freundschaften hatten sich gebildet. Um allen Startern eine gute und faire Vorbereitung zu ermöglichen, sind die Wettkampfstrecken getrackt worden und standen mit GPS-Daten und Kartenmaterial auf der Veranstaltungs-Website zur Verfügung. Kurz vor dem Ereignis bündelten sich dann die Aufgaben, private Belange rückten in den Hintergrund. Es mussten die 117 deutschen und internationalen Starter den Altersklassen, Leistungskategorien und Disziplinen zugeordnet werden. Henriette Höhne und Timo Hirschmann verwendeten viel Zeit und Akribie in die Sichtung und Auswertung der Muni-Wettkämpfe der letzten Jahre, um die Sportler entsprechend ihrer Vorleistungen in eine faire, passende Startreihenfolgen zu bringen. Es wurde der professionelle Veranstaltungsmoderator mit umfassenden Informationen versorgt.
Konstantin, Lena und Belinda hatten an jede Kleinigkeit gedacht, so dass die Sportler, Betreuer, Eltern und Zuschauer vor Ort am Hohenbogen schlussendlich ein Ereignis der Spitzenklasse erleben durften.

Und dann konnte es endlich losgehen:

Für das Orga-Team begann die DM am Freitag mit dem Vorbereiten des Check-Ins in der Hütte des örtlichen Skivereins. Ab 19 Uhr strömten die Sportler dorthin, bekamen ihre Startnummer, den Transponder für die professionelle Zeitmessung, ihre T-Shirts, eine große Tasche mit Goodies und natürlich die besten Wünsche für ein gutes Gelingen ihrer Wettbewerbe. Die bereits trassierten Strecken hatten schon ab Donnerstag für Besichtigungs- und Übungszwecke genutzt werden können. Lena und Konstantin waren am Morgen vor dem Check-In noch einmal für vier Stunden im Gelände unterwegs, um alles zu kontrollieren und letzte Arbeiten vorzunehmen. Die Rennleitung für diese Meisterschaft lag in den Händen von Belinda Bebst und Gabriel Lang.

Der erste Wettbewerb startete am 8.7. mit dem Cross-Country-Expert. Um 10 Uhr wurden die Fahrer auf die 11 km lange Strecke geschickt, auf welcher 300 Höhenmeter bewältigt werden mussten. Mit großem Abstand holte Timo Hirschmann vom TSV Gars den Deutschen Meistertitel bei den Herren auf dieser Strecke. Fast vier Minuten nahm er dem Zweitplatzierten ab. Bei den Damen wurde Lena Freimuth Vizemeisterin, Annalena Söll holte Platz drei.

Hier die Garser Podestplazierungen des Cross-Country-Expert:
Lena Freimuth 2. Platz AK 19+ und Deutsche Vizemeisterin
Annalena Söll 3. Platz AK 19+ und 3. Platz Deutsche Meisterschaft
Timo Hirschmann 1. Platz AK U30 und Deutscher Meister
Konstantin Höhne 2. Platz AK U30
Michael Höhne 3. Platz AK 50+

Im Anschluss schickte der Schirmherr Markus Müller, der an beiden Tagen jede Minute der Meisterschaft miterlebte, unterstützte und würdigte, den Cross-Country der Beginner auf die Strecke. 1,5 km und 100 Höhenmeter waren hier zu überwinden. Für uns gingen Sarah Stettner, Sofia Maier, Jakob Schaad, Lukas Schaad und Andreas Stettner an den Start. Alle fünf schlugen sich hervorragend.

Hier die Ergebnisse im Crosscountry Beginner:
Sarah Stettner 3. Platz AK U9
Andreas Stettner 1. Platz AK U11
Jakob Schaad 2. Platz AK U11
Lukas Schaad 3. Platz AK U11

Zusätzlich sei erwähnt: Sofia Maier ist zwar jeweils mit Platz 4 im Crosscountry und Uphill knapp an der Medaille vorbeigeschrammt, aber sie war in der bärenstarken U11 der Mädchen unterwegs, und ihre Zeiten hätten beide Male für den Sieg in der AK 15+ der Beginner-Damen gereicht, die waren nämlich langsamer als die viel jüngeren Starterinnen. Es sind nie nur Medaillen, die etwas über die Wertigkeit eines Ergebnisses aussagen. Hut ab, Sofia, das waren zwei tolle Leistungen!

Der zweite Wettbewerb des Tages war der Uphill. Diesmal legten die Beginner vor und kämpften sich bravourös die steile Piste auf Schotteruntergrund hoch ins Ziel. Dabei wurden sie von den Zuschauern kräftig angefeuert und oben mit viel Applaus in Empfang genommen. Sarah Stettner holte hier erneut eine Bronzemedaille in der AK U9, und Andreas Stettner gewann die AK U11. Ein Stück oberhalb der Ziellinie der Beginner-Strecke startete der Uphill Expert. Dieser war der Leistungskategorie wegen natürlich länger und steiler als jener der Beginner und führte über einen Untergrund aus Schotter und Wiese. Deutsche Meisterin in dieser Disziplin wurde Annalena Söll, Platz 3 holte Henriette Höhne. Timo Hirschmann heißt der Vizemeister bei den Herren. Platz 3 in der Wertung der Deutschen Juniorenmeisterschaft holte Laura Stettner.

Hier die Podest- Ergebnisse im Uphill Expert im Detail:
Laura 3. Platz AK U15 und Platz 3 Deutsche Juniorenmeisterschaft
Annalena 1. Platz AK 19+ und Deutsche Meisterin
Henriette 3. Platz AK 19+ und Platz 3 Deutsche Meisterschaft
Timo 1. Platz AK U30 und Platz 2 Deutsche Meisterschaft
Michael 2. Platz AK 50+

Eine stimmungsvolle Siegerehrung hoch oben im Berghaus der Hohenbogenbahn schloss den erfolgreichen ersten Tag ab.

Schon früh am Morgen war das Organisations-Team wieder vor Ort. Letzte Check-Ins wurden bearbeitet und der Downhill vorbereitet. Er ist das Highlight einer jeder Muni-Meisterschaft, sozusagen die Königsdisziplin der Geländewettbewerbe. Das Spektakel begann mit dem Downhill Expert, der die Altersklassenwertungen liefert und als Qualifikation für den Finallauf fungiert. Der Start befand sich an der Bergstation. Von dort führte die Strecke etwa 2,2km und mit 480m Höhenunterschied hinunter bis ins Ziel unweit der Talstation.

Hier die Podestplatzierten des Garser Einrad-Teams im Downhill Expert:
Henriette Höhne 2. Platz AK 19+
Korbinian Kaduk 2. Platz AK U19
Timo Hirschmann 1. Platz AK U30
Michael Höhne 2. Platz AK 50+

Auch unsere drei jungen Fahrer Sofia Maier, Andreas Stettner (beide AK U11) und Laura Stettner (AK U15) waren auf dieser Strecke unterwegs und fuhren mit großem Geschick das Gelände über steinige Wege, Drops, Wald- und Wiesenstrecken hinunter ins Tal. Chapeau, ihr Drei!

Danach gingen die Beginner ins Rennen. Für sie wurde der letzte Teil der Strecke des Expert-Downhills genutzt. Das Ziel beider Rennen befand sich an derselben Stelle etwa 300m von der Talstation entfernt. Der Beginner Downhill war etwa 1km lang und überwandt einen Höhenunterschied von 180m. Unsere Starterin Sarah Stettner sicherte sich hier in der AK U9 ihre dritte Bronzemedaille.

Am Nachmittag dieses zweiten Tages kam es dann mit dem Finallauf in Downhill zum Show-Down des Meisterschaftswochenendes. Moderiert von Uwe Neumann, der als Sprecher dem ganzen Event an beiden Tagen einen wunderbaren Rahmen gab, starteten die 10 besten deutschen Frauen und die 15 besten deutschen Männer das Rennen um den Titel Deutsche Meisterin/Deutscher Meister. Ergänzt wurden die Startlisten um jene internationalen Starter, die im Expert-Vorlauf schneller als die 10. Deutsche Starterin bzw. der 15. Deutsche Starter waren. Von den technischen Anforderungen her und der Steilheit des Geländes sowie der Beanspruchung der Fahrer ist es noch einmal ein großer Stepp vom Vorlauf zum Finale. Die Strecke überwand ca. 400 m Höhenunterschied auf 1,8km Länge. Der Start lag ca. 100m westlich der Bergstation, der Zieleinlauf befand sich direkt an der Talstation. Für uns hatten sich Laura, Annalena, Henriette, Lena, Korbinian und Timo für dieses Finale qualifiziert.
Alle sechs kamen gut ins Ziel. Mit Henriette und Timo haben wir nun die beiden Deutschen Vizemeister in unseren Reihen.

Auch in der deutschen Gesamtwertung über alle drei Disziplinen waren wir erfolgreich:
Laura 3. Platz (Juniorinnen)
Annalena 1. Platz (Expert)
Jette und Lena punktgleich 3. Platz (Expert)
Timo 1. Platz (Expert)

So schließt sich der Kreis. Und wie schon erwähnt – viel mehr geht nicht!

Was für ein wunderbares Wochenende! Danke an all jene Garser, die diese Meisterschaft möglich gemacht haben: Michaela Wolf, Andrea Schaad, Monika Söll, Lucia Stettner, Martina Kotalla, Henriette Höhne, Timo Hirschmann, Michael Höhne, der die Garser Munifahrer im Training auf die Meisterschaft vorbereitete. Danke für die Unterstützung vor Ort als Starthelfer oder Streckenposten an Antonia Söll, Elias Kaduk, Jakob Schaad, Lukas Schaad und Christian Kotalla.

Danke an alle Gleißenberger, an den Sportvorstand des örtlichen SV, die stets freundlichen Mitarbeiter der Hohenbogenbahn und des Berggasthofs, an die Bergwacht und das BRK, an den unermüdlich aktiven Schirmherrn, seines Zeichens Bürgermeister und Chef der Hohenbogenbahn, an Kristina Ratzka für die Videoaufnahmen und Videoschnitt vor Ort, an den Drohnenpiloten Patrick Seiler, an unseren Moderator Uwe Neumann, an die Offiziellen des LK Cham, die es sich nicht haben nehmen lassen, das Event persönlich zu besuchen und an alle Sponsoren.

Besonderen Dank an Konstantin, Lena und Belinda!


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