Laut Wettervorhersage der heißeste Tag der UNICON, abends waren Gewitter angesagt, und die sollten für den Ablauf der Wettbewerbe auch tatsächlich noch eine Rolle spielen.

Am Vormittag aber zuerst der X-Style mit sechs Vorkampf-Waves bei den Damen und vier bei den Herren. Jeweils eine Minute hatte jeder Starter Zeit, um möglichst viel Tricks, am besten solche, die nicht alle beherrschen, zu zeigen. Aus acht Startern pro Wave sollten immer drei in die nächste Runde weiterkommen. Einige Vorkampfgruppen waren dabei tatsächlich mit acht Fahrern besetzt. In anderen traten teilweise nur vier oder fünf Starter an, was das Weiterkommen natürlich leichter machte. So ist Jettes Erreichen des Halbfinals hoch einzuschätzen, denn sie musste sich in einer vollbesetzten Wave durchsetzen. Im Semifinaldurchgang gelang dann unter anderem der 540er und der 720er wurde als Attempt erkannt und angerechnet.

Dass mit dem Halbfinale Schluss war, kam auch gar nicht so ungelegen, denn auf der Bahn ging es am Nachmittag mit den Finalläufen in den Rennen weiter, die Jette und Annalena erreicht hatten und deshalb musste flott ins Stade Bachelard umgezogen werden.

Annalena hat am Vormittag Platz zwei über 800 Meter in der AK U19 geholt hatte, war aber leider schon wieder nach Hause abgereist, als die Finals starteten, so dass ihre Bahn über 100 Meter, 50 Meter Einbein und im Wheelwalk jeweils frei blieb.

Michael holte Platz 8 über 800 Meter in der AK 50+.

Jette stand im 50 Meter Einbein – Finale. Zu diesem Zeitpunkt aber hatten Kopf und Körper noch die Freestyle-Positionen des wenige Stunden zuvor absolvierten X-Styles abgespeichert, so dass sie nicht jenen Druck aufs Rad aufbauen konnte, der zu einer guten Zeit, in einem so starken Fed eventuell sogar zu einer neuen PB geführt hätte.

Bis zum Finale des IUF-Slaloms waren dann fast vier Stunden Zeit, in der sie als Volontär half und jede Menge unterstützende Arbeiten bei den anderen Finalläufen verrichtete. Nicht jeder Sportler macht so etwas, aber ohne die freiwilligen Helfer wäre so eine UNICON undenkbar.

Wir sahen sehr spannende und schnelle Finalläufe und viele Fehlstarts der nervösen Endlaufteilnehmer. Leider mussten wir auch zahlreiche Disqualifikationen durch Frühstarts mit ansehen, immer eine bittere Angelegenheit. Einige Läufe waren dann doch gut dezimiert, als der Start endlich gelang.

Im Laufe des Nachmittags hatte es in den Bergen rund um Grenoble ordentlich zugezogen. Gegen 17 Uhr kamen die Gewitter immer näher, und sowohl das 400 Meter Finale als auch die Staffelentscheidung waren schon von Blitz und Donner begleitet. So muss man die Entscheidung, das IUF-Slalom-Finale zu canceln, als die einzig richtige bewerten. Schade war das aber trotzdem, Jette wäre sehr gern angetreten, denn gerade dieser Endkampf hat eine sehr besondere Atmosphäre mit den einzeln startenden Fahrern und den motivierenden, applaudierenden Zuschauern am Slalomkurs.

So verschafften uns die über die Region ziehenden Gewitter eine leichte Abkühlung und einen etwas früheren Abschluss des Tages. Es blieb sogar die Möglichkeit, in der Unterkunft in aller Ruhe zu essen und früh zu Bett zu gehen.


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