Am 21. und 22. Mai fand in Gilching die Bayerische Meisterschaft im Einrad-Freestyle statt.
Erstmalig wurde sie als gemeinsamer Wettbewerb der beiden Einradvereine beherbergenden Verbände BDR und EVB abgehalten. Das führte zu so mancher Neuerung, nicht jede würden wir als gelungen bezeichnen.

Sehr gering war das Starteraufkommen bei den Einzelküren im Bereich AKU9 bis U15. Ganze vier Fahrerinnen zeigten hier ihre Vorträge. Auf Vorläufe wurde komplett verzichtet, es gab nur ein Juniorexpertfinale.

In den höheren Altersklassen und bei den Paarküren war die Konkurrenz etwas größer. Auch Klein- und Großgruppen hatten durchweg mehr Starter zu verzeichnen, als es Medaillen zu gewinnen gab.

Aus Gars trat Annalena Söll mit ihrer Einzelkür „Mary Poppins“ in der AK U19 an und holte Platz zwei.

Verena Kotalla und Henriette Höhne gewannen in der Paarkür die AK U21 mit ihrem vier-minütigen Vortrag zu Klängen des Irish Tapdance, in der Expertwertung wurde es Platz vier.
Beide waren auch in der Kleingruppe „Krümelmonster und Kekse“ zu sehen, die ebenso Platz vier holte.

Die Garser Großgruppe wurde mit Selina Bögl, Luzia Gerzer, Magdalena Bentenrieder, Antonia Söll, Melanie Wagenlechner, Christine Rosenberger, Tamara Knaus, Antonia Söll, Annalena Söll, Annika Sperr, Henriette Höhne, Verena Kotalla und dem Thema „Conquest of Paradise“ Vierte bei den Großgruppen. Dabei zeigte die Truppe auf den Punkt zur Meisterschaft ihren besten je gefahrenen Durchlauf.

Ein großer Dank an Annalena, Verena und Jette, die an beiden Tagen stundenlang für uns in der Jury saßen.

Die mit den Neuerungen im Wettbewerbsmodus angestrebte größere Professionalität ist grundlegend zu begrüßen, hat aber durchaus noch ihre Schwachstellen, die eine Überarbeitung sinnvoll erscheinen lassen:

  • Dass man bei nationalen Meisterschaften jede Kür in Expert-Länge anbieten soll, zu internationalen Wettbewerben dem IUF–Reglement entsprechend dann aber wieder auf die kürzeren Küren umsteigen muss, erscheint etwas fragwürdig.
  • Startern aus dem Alterssegmet U9 oder U11 eine drei-minütige Kür abzuverlangen, verkörpert für uns nicht die passende Vorgehensweise. Wenn man wieder mehr als 4 Fahrer bis einschließlich der U15 animieren möchte, bei Meisterschaften an den Start zu gehen, brauchen diese wohl sanftere Einstiegsparameter.
  • Und die Kadergroßgruppen wegen der nun angesetzten Qualifikationslinie von BM über SM zu DM mit den Vereinsmannschaften in einen Wettbewerb zu schicken, hat viel Potential, um unsere Sportart zu Grabe zu tragen. Gerade die Großgruppenküren sind es, die in den Vereinen die Motivation zum Üben und Durchhalten ausmachen. Den Kadern hierbei einen Startzwang zu verordnen, entzieht den Vereinen die Fahrer und gräbt ihnen das Wasser ab. Vergessen darf man eben nicht, dass es ja die Vereine sind, die die Kader mit Fahrern versorgen, die sie ausbilden, die sie so weit formen, dass jene überhaupt in einer solchen Auswahlmannschaft mitfahren können und die ihnen grundlegende Skills für das Fahren in einer Großgruppen mitgeben.

Sozial betrachtet war die BM ein Fest für die Sinne: So viele vertraute, liebgewonnene Gesichter wiederzusehen, die unzähligen Umarmungen, die wunderbaren Gespräche – all das tat wohl nach den Jahren der Abstinenz.

Ein großes Dankeschön an den TSV Gilching–Argelsried mit all seinen Helfern, an all die Fahrer, die viel Zeit in der Jury verbrachten und oft bis wenige Minuten vor ihrem eigenen Start dort zugange waren und an alle in der Technik. Nur mit solchem Engagement funktioniert unser Sport.


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