21:03 Uhr in Montreal, 3:03 Uhr in Bayern. Noch sind wir wach, aber die Akkus werden zusehends leerer. Trotzdem kommen wir mit der Zeitumstellung schon recht gut klar. Die Helligkeit hilft dabei.

Haben heute die quadratisch-praktisch-gute Stadt erkundet. Schon beim Anflug auf Montreal gestern ist uns die schachbrettartige Grundstruktur aufgefallen. Auf einer unglaublich großen Fläche erstrecken sich diese rechtwinklig zueinander stehenden Straßenzüge mit den immer wieder gleichen Formationen von zweistöckigen Häuserreihen mit kurzer Treppe und Außenleiter davor, die sämtliche Klischees erfüllen, die wir durch amerikanische Filme geprägt mit hierher gebracht haben. Es fehlt im Stadtbild das von Europa gewohnte Pyramidenschema der Großstädte: erst die wirklichen Hochhäuser in der City, dann die Fünf- oder Sechsstöcker drumherum, und am Stadtrand die kleineren Wohnhäuser. Hier gibt es nur die Skyline und sich sofort daran anschließend diese zahllosen uniformen Flachbauten. Bei jedem lugt eine Klimaanlage aus einem der unteren Schiebefenster, baumelt – halb draußen halb drinnen – um Gleichgewicht ringend und verrichtet ihre Aufgabe mehr oder weniger gut.

Wir waren heute ebenfalls auf Wettkampfstättenerkundung. Die Freestylehalle gehört zum Komplex des Olympiageländes von 1976. Sehr schön und gewaltig mit großen Zuschauertribünen, aber mit sehr rutschigem Parkett. Wir sind gespannt, wie die Kürfahrer damit zurechtkommen.

Integriert im Olympiagelände ist der „Biodome“, eine der viel beworbenen großen Sehenswürdigkeiten in Montreal. Im Innern der großen Kuppel sind alle kanadischen Vegetationszonen angelegt und mit den lokal vorkommenden, tierischen Bewohnern besiedelt.

Das Rennstadion gehört zu einem College und ähnelt sehr den Wettkampfstadien, wie sie die Einradler auch aus Deutschland kennen.

Morgen beginnt die offizielle Registration der Teilnehmer … ja und dann kann es losgehen.