Knapp zehn Stunden Flug von München nach Chicago und ein Roadtripp von noch ca. ebensolcher Länge, der uns einen interessanten Blick ins Landesinnere von Wisconsin und Minnesota ermöglichte – und wir sind in Bemidji angekommen. Samstag 18 Uhr hatten wir uns als späteste Zielzeit gesetzt. Zu dieser wollte Konstantin vor Ort sein, um am directors meeting teilnehmen zu können. Er ist hier für die Livestreams, die Videos und die Fotos verantwortlich und das Treffen sollte eine erste persönliche Kontaktaufnahme zu den anderen directors ermöglichen und schon einmal allererste anstehende technische und organisatorische Fragen beantworten.

Über 90 Grad Fahrenheit empfangen uns hier. Diese beachtliche Zahl minus 32 und mit 0,55 malgenommen und man hat herausgefunden, dass wir gerade bei über 32 Grad Celsius schwitzen. Am Abend erreicht uns sogar noch eine Tornado-Vorwarnung. Zum Glück bleibt es bei diesem Warnstatus, das Wetterphänomen zieht es vor, Bemidji in Ruhe zu lassen. Bei akuter Gefahr wird die Bevölkerung mit Sirenen alarmiert, erfahren wir. Gehört haben wir zum Glück keine.

Jetzt, da der Blogbeitrag entsteht, zeigt die Uhr diese Zeit an:

Und auch wenn wir noch nicht alle durchgehend so fit und leistungsfähig sind wie zu Hause, so ist es doch bemerkenswert, wie schnell man dem Organismus einen völlig anderen Tag-Nacht-Rhythmus beibringen kann.

Wir vom Garser Einrad-Team wohnen hier in zwei verschiedenen Objekten. Jette, Timo und später noch Annalena, die heute anreist, in den Dorm-Rooms der Universität am Westufer des Sees; die anderen ziemlich genau gegenüber auf der anderen Seeseite. Die Entfernungen zwischen unseren Unterkünften und generell zwischen all den von uns in den kommenden zwei Wochen genutzten Facilities sind doch größer, als die vorangegangenen Kartenstudien vermuten ließen. Doch wie bei jeder UNICON stellen sich schnell Vertrautheiten ein, und man muss das Auto-Navi schon fast nicht mehr befragen, möchten man geschwind von A nach B.

Heute Vormittag haben wir die Registration erledigt und hatten dabei reichlich Gelegenheit und alle Zeit der Welt, die mit uns anstehenden Sportler bestens kennenzulernen, ganze Lebensläufe auszutauschen und jegliches Detail im Flur vor dem Ballroom des Sanford Centers zu beäugen. Das Prozedere nahm uns auch ab, uns weitere Gedanken darüber machen zu müssen, was wir mit den restlichen Vormittagsstunden Sinnvolles anfangen könnten, denn davon waren nach der Anmeldung schlichtweg keine mehr übrig.

In der Arena des Sanford Centers, in der die Eishockeyspiele der BSU Beavers stattfinden und die je nach Bestuhlung zwischen 4.000 und 6.000 Sitzplätze bietet, erlebten wir die Eröffnungsveranstaltung der UNICON 21. Konstantin koordinierte dafür die Bild- und Tontechnik, für die zahlreiche Kameras (eine davon bediente Belinda)

und ein LED-Würfel mit vier großen Bildschirmen zum Einssatz kamen. Auf denen konnte das Geschehen sehr gut mitverfolgt werden. Medial war das die mit Abstand beste opening ceremonie der von uns bisher fünf erlebten Weltmeisterschaften!

Wie fantastisch wäre sie erst gewesen, hätte man sie auch inhaltlich wertvoll füllen und vor allem den WM-Startern ihren gebührenden Platz darin anbieten können. Die sich anschließende Parade führte vom Sanford Center zum Paul Bunyan Park. Wer etwas über diesen Mann erfahren möchte, kann es hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Bunyan

Ein Beitrag im lokalen Fernsehsender

Eine Antwort zu “Angekommen in Bemidji, Minnesota”

  1. Hallo liebe Heike,
    Super dass du wieder so fleißig berichtest.
    Da können die Daheimgebliebenen quasi Live dabei sein.
    Ich wünsche euch ganz viel Spaß und tolle Erlebnisse und drücke euch die Daumen dass alles klappt.
    Ganz liebe Grüße aus Bedburdyck.
    Gabi

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