490 vor Christus soll es gewesen sein, dass die Athener einen Sieg in der Schlacht von Marathon erzielen konnte und ein Läufer die freudige Botschaft von Marathon aus ins 42,195 Kilometer entfernte Athen getragen hat. Der traurige Ausgang für den Läufer ist bekannt, aber ebenso die Tatsache, dass er unfassbar schnell gewesen sein soll. Diese Legende wurde so bedeutend, dass man noch heute die Marathon genannte Langstrecke in vielen Sportarten austrägt. Bei den Leichtathleten betragen die Weltrekorde 2:15:25 h bei den Frauen und 2:01:39 h bei den Männern. Wenn man sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten ausrechnet, bekommt man eine Ahnung, was da geleistet wird.

Der gut organisierte Einrad-Marathon der UNICON 20 fand wieder im Osten Grenobles statt, dort, wo auch schon die 10 Kilometer ausgetragen worden waren. Es ging annähernd pünktlich los, die Strecke war gut zu fahren, und insgesamt hörte man nur positive Stimmen bezüglich dieses Wettbewerbs. Im Rahmen dieser Disziplin soll das gute Versorgen der Sportler nach ihrem Zieldurchlauf mal erwähnt werden. Es gab bei den Ausdauerdisziplinen stets frisches Obst, Getränke, Käse, Chips und anderes mehr. So konnten die Sportler entleerte Speicher zügig wieder auffüllen – eine tolle Sache.

Unseren vier Garser Startern Henriette, Timo, Konstantin und Michael ging es in diesem kräfteraubenden Rennen durchgehend sehr gut. Das lässt auf prima Ergebnisse hoffen.

Am Abend hatte der A-Kader des Freestyle-Teams- Bayern sein Podiums-Training für die Großgruppenkür, dabei unsere Garser Annalena Söll, Verena Kotalla und Henriette Höhne. In der enormen Hitze und mit Fahrern, die schon einen Marathon in den Füßen hatten, war das eine echte Herausforderung und verlangte tapferes Durchhaltevermögen. Aber die drei Durchläufe klappten gut, nun sind wir auf den Mittwoch gespannt.

Ein Wort zu den Siegerehrungen

Um die gab es leider wieder viel unverständliches Wirrwarr. Die stundenlange und oft erfolglose Warterei ist leider auch so ein UNICON-Merkmal. Alle Weltmeisterschaften in Summe haben wir vielleicht schon mehr auf verschobene und dann doch nicht stattfindende Siegerehrungen gewartet, als dass wir Wettkämpfe absolvierten. Leider fehlt den Organisatoren oft so ein wenig das Gespür für den Wert dieser Ehrungen und für die Ernsthaftigkeit respektive die Leistungen der Fahrer, die dahinterstehen. Und obendrein sollte man auch die Gesundheit der Sportler ein wenig mehr im Auge behalten. Wenn die am Morgen einen Marathon gefahren sind, dann noch Training hatten und den ganzen Tag ohne größere Ruhepausen bei fast 40 Grad im Schatten zubringen mussten, brauchen sie Zeit für Regeneration, gesundes Essen und ausreichend Schlaf. All das ist aber nicht gegeben, wenn man auf eine für 18 Uhr angekündigte Siegerehrung bis Mitternacht wartet, diese dann doch ohne nachvollziehbare Gründe nicht abgehalten wird und man am kommenden Morgen bereits um 6:30 Uhr wieder am Shuttle-Bus für den nächsten Wettkampf stehen muss.

Leider skizzieren diese Erlebnisse nicht die Ausnahme, sondern die Realität.

So eine UNICON ist auch immer ein Event mit jeder Menge Fun-Aktionen, und die soll es auch geben, machen sie doch einen Teil des Reizes dieser Großveranstaltung aus. Aber sie dürfen nicht immer und immer wieder den ernsthaften Wettkämpfen und den damit verbundenen Anstrengungen und Leistungen das Wasser abgraben. Viele Sportler trainieren hart für das alle zwei (diesmal alle vier) Jahre stattfindende Ereignis und sollten deshalb auch eine ihren Leistungen entsprechende Plattform geboten bekommen.

Wie schön wäre es doch, müsste man das nicht bei jeder UNICON wieder registrieren und notieren.

Dass es ein reibungsloses und gut organisiertes Nebeneinander von Wettkämpfen, Workshops, Spaßevents und in time stattfindenden Siegerehrungen geben kann, hat uns die Europameisterschaft 2017 in Sittard gezeigt. Die damaligen Organisatoren wären gewiss hilfreiche Ratgeber für künftige UNICONS, wusste sie doch, wie man es macht.


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