Zu moderater Startzeit um 11 Uhr begann heute der für viele Einradfahrer letzte Wettbewerb der UNICON 18.  Auch Annalena, Belinda, Konstantin und Michael beschlossen mit dieser Disziplin die WM. Lediglich Benjamin und Henriette sind noch im Einsatz, ersterer im Marathon, zweitere mit der Großgruppe. Für diese fand heute zeitgleich ein Gruppenkürtraining statt, so dass Henriette den Cyclocross auslassen musste – schweren Herzens, ist das doch ein Wettkampf mit hohem Spaßfaktor. Dabei gehen alle Starter, nur getrennt nach weiblich und männlich und nach Radgrößen (Standard und Unlimited) gemeinsam auf einen Rundkurs von vielleicht 500m Meter Länge, der mit Hindernissen verschiedenster Art aufwartet: Treppen, Sitzbänke, Skaterrampen, Absperrgitter, Paletten etc. Jeder Starter hatte 30 Minuten Zeit zu fahren, und am Ende wurde gezählt, wie viele Runden er geschafft hatte.

So gingen Annalena und Belinda in Startgruppe eins mit ca. 150 anderen Damen in die Spur. Dafür wurden die Räder vor der Startlinie abgelegt, die Fahrerinnen standen ein paar Meter dahinter, und nach dem Startsignal schien sich eine Art Käfig zu öffnen, aus dem eine Horde bewegungshungriger Jungtiere in die Freiheit preschte. Am ersten größeren Hindernis, einer Rampe für Skatboardfahrer, staute sich die Menge erst mal ordentlich auf, im Laufe des Rennens jedoch verteilten sich die Sportler über den gesamten Parcours.
Bei den Männern waren es gar ca. 200 Einradler, die es wie eine gewaltige Welle über den Rundkurs spülte.
Zum Schluss gingen als dritte Gruppe die Unlimited-Fahrer mit ihren mindestens 28 Zoll großen Rädern auf die Strecke. Nicht wenige 36 Zoll Einräder mischten da auch kräftig mit.
Ergebnisse gibt es noch keine. Nach den diversen Problemen bei der Auswertung der Geländewettbewerbe dürfen wir gespannt sein, wie der Veranstalter dieses komplexe Geschehen entwirren und in schlüssige Reihenfolgen bringen wird.

Für das Training der Großgruppe standen 30 Minuten zur Verfügung. Mehr als dreimal durchfahren und eine abschließende Besprechung waren da nicht möglich. Einen ersten Blick konnten wir auf die Kür der Dänen, den Titelverteidiger, werfen. Nicht schlecht, aber auch der amtierende Weltmeister kocht nur mit Wasser und ist mit einer sehr guten Leistung nicht unschlagbar. Doch vermutlich hängt von der Zusammensetzung der Jury mehr ab als von der tatsächlich erbrachten Leistung, so unsere bisherigen Erfahrungen. Wenn man in einer ruhigen Minute mal bedenkt, wie viel Arbeit in so einer Kür steckt, und wie wenig objektiv das Bewertungssystem ist, das letztlich über Sieg oder Niederlage entscheidet, wie viel Willkür da auch eine Rolle spielen kann – da wünschte man sich eine Apparatur ähnlich einer Stoppuhr oder eines Maßbandes, die zweifelsfrei die Reihenfolge der Platzierungen bestimmt.

Am Abend erlebten wir mit dem Wettbewerb der Expertpaarküren ein Fest für die Sinne und eine beeindruckende Show. Grundunterschiedlich waren die Vorträge in ihrer Konzeption, aber kurzweilig allesamt. Großer Sport wurde da dem Zuschauer geboten.


Alle Freestyle-Videos der UNICON 18 stehen hier zum Download bereit:

> Einrad-Video-Archiv: UNICON 18


Foto “Cyclocross Start” © SC Vachendorf / Einrad


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